: fakten
Abu Dis
Abu Dis wird als Teil einer palästinensischen Hauptstadt gehandelt. Die Autonomieregierung von Jassir Arafat lässt in dem 14.000-Einwohner-Ort derzeit ein Parlamentsgebäude bauen. Damit ist der Konflikt um Jerusalem allerdings noch nicht gelöst. Die Israelis beanspruchen die gesamte Stadt als Hauptstadt, die Palästinenser wollen zumindest Ostjerusalem zu ihrer Haupstadt erklären können.
Bisher liegt nur ein einziger Kompromissvorschlag zur Lösung der Territorialstreitigkeiten vor. Demnach soll das Stadtgebiet Jerusalems um die arabischen Vororte erweitert werden, ein Korridor würde das neu entstehende Ostjerusalem mit den heiligen islamischen Stätten der Altstadt verbinden. Abu Dis könnte dann tatsächlich Parlamentssitz werden.
Demnächst soll die Kleinstadt zusammen mit den Nachbarorten Ezhariye und Sawahre an die Autonomieregierung übergeben werden. Den Beschluss dazu hat das israelische Parlament bereits gefasst, ihn aber so lange auf Eis gelegt, bis die Untersuchung der Unruhen von Mitte Mai abgeschlossen ist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
