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Täglicher Griff

■ Ermittlungen gegen zwei Bedienstete in U-Haftanstalt Holstenglacis laufen noch

Die Dienststelle Interne Ermittlungen DIE hat ihre Untersuchungen gegen zwei Bedienstete der Untersuchungshaft Holstenglacis noch nicht abgeschlossen. Es wird noch ein weiteres ärztliches Gutachten angefordert, zudem werden Kollegen der zwei Verdächtigen vernommen. Die zwei Männer werden beschuldigt, einem 62-jährigen Gefangenen beide Arme gebrochen zu haben (taz berichtete). „Der Fall wird mit aller Sorgfalt aufgeklärt“, sagt Justizsenatorin Lore Maria Peschel-Gutzeit (SPD).

Der Verletzte, der eine lebenslange Freiheitsstrafe absitzt und sich nach der Flucht aus einem Aachener Gefängnis erst zwei Tage vor dem Vorfall bei der Hamburger Polizei freiwillig gestellt hatte, soll am vergangenen Freitag in seiner Zelle randaliert haben. Als die Bediensteten daher eingriffen, drehten sie ihm die Arme um – laut Peschel-Gutzeit „ein Sicherungsgriff, wie er täglich angewendet wird“. Warum es dabei zu den Verletzungen kam, die einen Tag später im Krankenhaus Barmbek festgestellt wurden, sei völlig ungeklärt: „Wenn wir mehr wüssten, würden wir es sofort mitteilen.“

Mit einer Überlastung der Bediensteten im Männervollzug habe dieser Fall nichts zu tun, sagt Peschel-Gutzeit. Es komme jedoch „immer wieder vor, dass Gefangene durchdrehen“. Dann müssten die Gefängnis-Mitarbeiter eingreifen, „auch um den Betroffenen vor Selbstbeschädigung zu schützen“. Wenn dabei anschließend als Ergebnis zwei gebrochene Arme festzustellen sind, ergebe dies „natürlich ein erschreckendes Bild“. aha

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