: essen unter ärztlicher aufsicht
Klinikessen ist ungesund
Dass die Ernährung in der Medizin ein Stiefkind ist, zeigt sich auch bei der Verpflegung der Krankenhauspatienten. Wissenschaftler der Universität Hohenheim zogen am Klinikum Freiburg ein Jahr lang regelmäßig Proben von den Mahlzeiten und untersuchten sie auf ihren Nährstoffgehalt. Das Ergebnis: Die Energiezufuhr lag rund 25 Prozent über dem Richtwert von 1.800 Kilokalorien. Besonders auffallend war das Überangebot an Eiweiß und Fett. Defizite waren vor allem bei Obst und Gemüse festzustellen, damit verbunden eine unzureichende Versorgung mit einigen lebenswichtigen Mineralstoffen und Vitaminen.
Die Freiburger Klinik ist jedoch kein Einzelfall. Das zeigt eine Studie des Göttinger Ernährungsmediziners Peter Schauder, der gemeinsam mit der niedersächsischen Ärztekammer 45 Krankenhäuser unter die Lupe nahm. Auch hier: zu viel Fett und Eiweiß, zu wenig Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Die durchschnittliche Nährstoff-Zusammensetzung wich deutlich von den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation ab. THORSTEN KLAPP
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen