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Neu entdeckt: Thema Rechts und Schule

Schulsenatorin Ute Pape schafft Arbeitsgruppe für ratlose LehrerInnen  ■ Von Henrik Gast

Für die Hamburger SchülerInnen fängt am Donnerstag wieder der graue Alltag an. Wenn ihr We-cker zum Schulstart klingelt, können sie sich laut Schulsenatorin Ute Pape (SPD) immerhin auf ein „gutes Schüler-Lehrer-Verhältnis“ freuen. Das gab sie gestern bekannt, als sie neues zum beginnenden Schuljahr berichtete. In Hamburg betreuen ab Donnerstag 16.205 Lehrer 219.515 Schüler. „Damit liegt Hamburg im Spitzenfeld der Bundesländer“, behauptet Pape. 343 neue Lehrer wurden eingestellt. „Das ermöglicht unter anderem die Altersteilzeit-Regelung, die mit diesem Schuljahr in Kraft tritt“, sagt Pape. Das habe neue Stellen geschaffen.

Alle neuen Lehrer sind zudem verpflichtet, innerhalb der ersten zehn Jahre die Schule zu wechseln. „Sie sollen ein breites Erfahrungsspektrum erwerben“, erläutert Pape die Neuregelung.

Erstmals legten fast alle der 429 Schulen in der Hansestadt zum 1. August ein Schulprogramm vor, in dem sie ihre Stärken und Schwächen ausloten. Sie sollten in dem Programm inhaltliche und pädagogische Schwerpunkte formulieren, Ziele setzen und sagen, wie diese erreicht werden können. Senatorin Ute Pape nennt es eine „Reform von innen“: „Die Fachleute für Schulentwicklung sind dort, wo das Lernen tatsächlich stattfindet – nämlich an den Schulen selbst.“ Schließlich seien es die LehrerInnen, die täglich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und genau wissen, was gemeinsames Lernen und Leben fördert - und was eben nicht. Bis zum 1. November wird die Stadt den Schulen eine Rückmeldung über ihr Programm geben und mit allen Beratungsgespräche führen.

Großen Wert legt die Schulsenatorin darauf, dass Computer und Internet größeren Einzug in die Klassenzimmer erhalten. 32 Millionen wird die Stadt in den nächsten fünf Jahren in Multimedia und Schule investieren. In jeder allgemein bildenden Schule werden zum Schuljahresbeginn LehrerInnen zu „Didaktischen BeraterInnen für das Lernen mit neuen Medien“ ausgebildet. Ihr Wissen sollen die PädagogInnen dann im Kollegium verbreiten. Je nach Zahl der Klassen erhalten die Schulen zwischen einer und vier Stunden im Bereich Multimedia.

Im Kampf gegen Rechtsextremismus hat die Schulbehörde unter Leitung des Landschulrates Peter Daschner eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Sie soll LehrerInnen zur Seite stehen, denen das Thema im Schulalltag begegnet. Der Schulbehörde sind in Hamburg allerdings keine „manifesten rechtsextremen Haltungen“ bekannt. „Der letzte rechtsextreme Vorfall an einer Hamburger Schule liegt drei Jahre zurück“, sagt Landesschulrat Peter Daschner. „Mit der Arbeitsgruppe sollen Rezepte gegen den unter der Oberfläche sitzenden Rechtsextremismus gefunden werden.“ An alle neunten und zehnten Klassen wird im Januar das Buch „Erzählt es Euren Kindern. Der Holocaust in Europa“ verteilt.

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