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Betr.: Straßen-Blockaden

„Herr Schröder kriegt meine Stimme nicht mehr“, grollt Werner Schultze und drückt fest auf die Hupe seines Lastwagens. „Diese Schweinerei machen wir nicht mehr mit.“ Der selbstständige Speditionsunternehmer hat sich der Brummi-Demonstration des Hamburger Straßenverkehrsgewerbes angeschlossen. Im Schneckentempo schleppte sich der Korso am Dienstagvormittag mit rund 600 Fahrzeugen zwei Stunden lang im Kreis über den Ring 1 (Fotos: Am Rödingsmarkt).

„Wir lassen uns nicht in den Abgrund steuern“, ist beispielweise auf den Plakaten und Bannern zu lesen, die die aufgebrachten Lkw-, Bus- und Taxifahrer auf ihren Wagen angebracht haben. Unternehmer und Angestellte haben Angst – Angst vor Arbeitslosigkeit und finanziellem Ruin. „Wenn die Preise weiter steigen, dann kann ich meinen Laden in drei Monaten schließen“, stöhnt Schultze und fordert die sofortige Senkung des Dieselpreises „um mindestens fünfzig Pfennig.“ Auch Gülay Sansür steht die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Die Taxifahrerin befürchtet Lohnkürzungen und längere Arbeitszeiten. Tatsächlich bleibt der Mutter von zwei Kindern aber „fast nichts“ übrig. „Toll“ findet Anwohnerin Heidemarie Könke die Demonstration: „Autofahren ist einfach zu teuer geworden.“ Dennis Gastmann/Anja Stenzel,Fotos: Henning Scholz

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