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Rechte fetzen sich

■ Worch-Trupp putscht bei NPD-Parteitag

In der rechten Szene ist ein offener Machtkampf zwischen Funktionären der Nationaldemokratischen Partei (NPD) und den „Freien Nationalisten“ um die Hamburger Neonaziführer Christian Worch und Thomas Wulff ausgebrochen. Der langjährige schleswig-holsteinische NPD-Landvorsitzende und Bundesvorstandsmitglied Ingo Stawitz ist am Wochenende auf dem Landesparteitag in Tönning abgesetzt worden. Stattdessen wurde zum neuen Vorsitzenden der Worch-Zögling und Lübecker Chef der „Jungen Nationaldemokraten“, Jürgen Gerg, gewählt. Vize wurde der militante Kieler Neonazi Peter Borchert, der über enge Kontakte zum „Hamburger Sturm“ verfügte und wegen eines Tötungsdeliktes sechs Jahre lang im Knast saß.

Damit wird deutlich, dass die Szene um die „Freie Nationalisten“ nach dem „Hamburger Sturm“-Verbot nun endgültig versucht, die NPD-Strukturen zu übernehmen. Daher begrüßte das „Aktionsbüro Norddeutschland“ auch ausdrücklich, dass dem „reaktionären Treiben endlich ein deutlicher Schlag versetzt“ und Stawitz von „revolutionären Kräften abgesetzt“ wurde.

Bereits im Juli waren Worch und NPD-Bundeschef Udo Voigt in Streit geraten, weil die NPD in Altona einen Infostand durchgeführt hatte – der von Anwohnern abgeräumt wurde –, um Worch & Co. „Leute abzuwerben“. Als Entschuldigung soll Voigt Worch vergeblich den Hamburger NPD-Landesvorsitz angeboten haben. Seither machen Worchs Leute gegen die NPD-Führung mobil. Ob der NPD-Bundesvorstand gerade wegen der laufenden Verbots-Diskussion den Putsch hinnehmen wird oder den Vorstand absetzt, war ges-tern noch unklar. Peter Müller

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