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Lila-Eule-Club vom Absturz bedroht

■ Bremer Traditionsdisko wird möglicherweise geschlossen

Der „Lila Eule“ werden die Federn gerupft: Nach massiven Anwohnerbeschwerden wird vom Stadtamt derzeit „ernsthaft geprüft“, ob dem Betreiber des dortigen Techno-Clubs („X-ite“) die Konzession entzogen wird.

Dies könne schon Anfang nächster Woche der Fall sein, sagte der Leiter der Abteilung Gewerberecht, Joachim Becker. In den vergangenen Monaten waren immer wieder Klagen über massive Lärmbelästigungen laut geworden. Der Club befindet sich mitten im dicht bebauten Viertel. Auch der Stadtteilbeirat hatte sich bereits mit dem Thema beschäftigt.

Lautstärkemessungen hätten ergeben, dass durch den nächtlichen Club-Betrieb gegen Bestimmungen des Emmissionsschutzes verstoße werde, so Becker, „es ist einfach zu laut“. Die Anrainer hatten sich besonders über „monotone Baßtöne“ beklagt, die zur Unzeit aus der Traditionsdisko dringen. Insbesondere der „morning club“ am Wochenende und an Feiertagen nervt die X-ite-Kritiker – er schließt sich direkt an das Nachprogramm an und reicht bis in den Nachmittag. Das liberale Bremer Gaststättenrecht macht'möglich.

Das Stadtamt hat den Betreiber des Clubs, der das Morgenprogramm als „existentiell wichtig“ für sein wirtschaftliches Überleben hält, bereits angewiesen, das Spezialangebot einzustellen – weil es gegen das bremische „Sonn- und Feiertagsgesetz“ verstoße. Dieses verbietet für die Zeit von sieben bis elf Uhr morgens alle Unterhaltungsveranstaltungen, die keinem „höheren Interesse wie der Kunst, der Wissenschaft oder der Volksbildung“ dienen.

Sollten an diesem Wochenende trotzdem die Bässe wummern, droht dem Betreiber ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. Der X-ite-Chef war für eine Stellungnahme gestern nicht zu erreichen. hase

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