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Fischer will Frieden in Afrika

Afrikareise des Außenministers: Intensivere Beziehungen zu Angola, Zurückhaltung bei Burundi. Dessen Behörden empfehlen ihm, vorzeitig abzureisen, was er auch macht

BUJUMBURA/LUANDA dpa/taz ■ Bundesaußenminister Fischer sagte gestern in Burundi, der zweiten Station seiner dreitägigen Afrikareise, Deutschland habe „ein Interesse an Frieden und Stabilität in diesem Land“. Es werde weiterhin humanitäre Hilfe geben. „Wir müssen einen Beitrag leisten im Rahmen unserer Möglichkeiten“, sagte Fischer nach seinem Gespräch mit Burundis Präsident Pierre Buyoya. Konkrete Hilfszusagen machte er jedoch nicht. Auch eine Wiedereröffnung der 1999 geschlossenen Deutschen Botschaft in Burundi stellte Fischer nicht in Aussicht. „Auch in Deutschland haben wir Probleme“, meinte er.

Fischer blieb nur wenige Stunden in Burundi und reiste am Abend nach Ruanda weiter. Die vorzeitige Abreise aus Burundi wurde dem Minister nach Angaben des Auswärtigen Amtes von den burundischen Sicherheitsbehörden nahe gelegt. In den vergangenen Wochen war es mehrmals zu heftigen Kämpfen zwischen Armee und Hutu-Rebellen am Rande der Hauptstadt Bujumbura gekommen, gestern und vorgestern allerdings nicht.

In Angola, der ersten Station der Reise, hatte Fischer am Vortag einen Erlass für die Hälfte der angolanischen DDR-Altschulden angekündigt, die 230 Millionen Dollar (531 Millionen Mark) betragen. Die andere Hälfte will die Bundesregierung als Investition anlegen. Deutsche Investoren interessieren sich in Angola für Projekte im Fischerei- und Eisenbahnbereich. Fischer betonte das Interesse Deutschlands an einer Verbesserung der bilateralen Beziehungen. Dies sei allerdings an ein Voranschreiten des Friedensprozesses geknüpft. Es sei nicht sehr motivierend, wenn Entwicklungsprojekte sofort wieder zerstört würden. Bei den Gesprächen habe man ausführlich über die Menschenrechte und die Situation im Kongo geredet, erklärte Fischer. D. J.

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