: Gesetz soll vor Gewalt schützen
BERLIN taz ■ Für Männer, die gern mal zuschlagen, wird es in Zukunft ungemütlich: Zum heutigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hat Frauenministerin Bergmann angekündigt, in Kürze ein Gewaltschutzgesetz vorzulegen. Danach soll es möglich werden, die Täter für mehrere Tage der Wohnung zu verweisen. Bisher war es normal, dass Frauen und Kinder ins Frauenhaus flüchteten.
Zugleich starten mehrere Städte Kampagnen gegen Männergewalt. Neu ist, dass Männer explizit angesprochen werden: Sie sollen sich ihrer Verantwortung für die Tabuisierung des Schlagens stellen. So nehmen einige Städte die kanadische Idee der „White Ribbon Campaign“ auf: Eine weiße Schleife soll tragen, wer sich öffentlich zu dieser Verantwortung bekennt.
Männerforscher führen das Prügeln auf ein Männerbild zurück, das zwar gesellschaftlich funktional zu sein scheint, emotional aber äußerst frustrierend ist: Ängste würden mit dem Streben nach Kontrolle und Herrschaft in Schach gehalten. Da aber nur wenige Männer uneingeschränkt Macht ausüben können, sei sozialer Stress die Folge.
OES
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