: SPD: Ausbildung vor Zuwanderung
HAMBURG ap ■ Die Qualifizierung der in Deutschland lebenden Arbeitskräfte muss nach Ansicht des SPD-Generalsekretärs Franz Müntefering Vorrang vor der Anwerbung neuer Arbeitskräfte im Ausland haben. Müntefering kündigte gestern in der Financial Times Deutschland eine Qualifizierungsoffensive für das nächste Jahr an. Diese müsse beschlossen werden, noch bevor Entscheidungen über ein Einwanderungsgesetz getroffen würden, erklärte er. „Bevor wir über Neuregelungen beim Thema Zuwanderung entscheiden, müssen wir einen energischen Vorstoß in Sachen Qualifizierung und Ausbildung unternehmen“, forderte der SPD-Generalsekretär. Die Unternehmen stünden in der Verantwortung, für mehr Ausbildung und Qualifizierung zu sorgen. „Dieser Verantwortung können sie sich nicht durch Rückgriff auf Einwanderer entziehen.“ Müntefering sagte, über das Thema Qualifizierung solle im Bündnis für Arbeit, aber auch im Bundestag gesprochen werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen