Bewag legt Umweltbericht vor

Die Kohlendioxid-Emissionen konnten im Vergleich zu 1990 um 22 Prozent gesenkt werden. Die jählich bis zu 700.000 Tonnen Abfälle werden zu 95 Prozent verwertet

Die Bewag hat ihren Umweltbericht 1999/2000 vorgelegt, der sich an den Umweltschutzleitlinien des Unternehmens von 1998 orientiert. Die Verpflichtung zum rationellen Brennstoffeinsatz, zur Abfallvermeidung und -verwertung sowie zum unternehmensübergreifenden Erfahrungsaustausch zu Fragen des Umweltschutzes sind Teil dieser Leitlinien. Darüber hinaus regeln sie die Beratung von Kunden über die sparsame Verwendung von Strom und Wärme, den Einsatz regenerativer Energien, Forschung und Entwicklung zur weiteren Verbesserung umweltschonender Energieerzeugung und -versorgung sowie die Informationsangebote.

Der neue Umweltbericht gibt vorrangig Rechenschaft über Auswirkungen auf einzelne Bereiche der Umwelt wie Luft, Gewässer oder Boden. Durch den optimierten Einsatz von Brennstoffen ist bei der gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme, der so genannten Kraft-Wärme-Kopplung, der Brennstoffbedarf pro erzeugter Kilowattstunde weiter rückläufig gewesen. Dies entlastet die Luft: Durch Kraft-Wärme-Kopplung, Verdrängung von Hausbrandstellen als Folge des Fernwärmeausbaus sowie den Ersatz von Erdöl und Kohle durch Erdgas in den Erzeugungsanlagen der Bewag sanken die CO2-Emissionen des Unternehmens seit 1990 um 3 Millionen Tonnen. Dies bedeutet eine Reduktion von 22 Prozent. Auch die Luftschadstoffe Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (Nox) und Staub wurden leicht reduziert. Dazu hat unter anderem eine veränderte Betriebsweise des Heizkraftwerks Reuter West beigetragen: Wurden früher die Rauchgase nach ihrer Reinigung unter Einsatz von Heizöl wieder aufgeheizt, was mit höheren Emissionen und Kosten verbunden war, wird nun darauf verzichtet. Gestiegen ist die Verwertungsquote der jährlich anfallenden 500.000 bis 700.000 Tonnen Abfälle. Sie wurden im Durchschnitt zu 95 Prozent verwertet. Dabei spielt vor allem die Baustoffindustrie eine wichtige Rolle, die den bei der Rauchgasreinigung entstehenden Gips, aber auch Granulate und Asche als Rohstoffe einsetzt. Dagegen geht das flüssige SO2, von dem bei der Rauchgasentschwefelung im Heizkraftwerk Klingenberg jährlich 4.000 bis 6.000 Tonnen entstehen, vollständig in die Lebensmittelindustrie. 70 Prozent aller Umweltschutzaufwendungen flossen in den Gewässerschutz. So wurde die Wasseraufbereitungsanlage im Kraftwerk Oberhavel durch eine modernere Anlage ersetzt, die 25 Prozent weniger Betriebsstoffe benötigt. Im Heizkraftwerk Klingenberg wird salzhaltiges Abwasser künftig eingedampft, wodurch jährlich rund 6.000 Tonnen Salz zurückgehalten werden.

Der Bericht kann abgerufen werden unter www.bewag.de