: Altenheim-Tode: Jetzt wird exhumiert
In Zusammenhang mit drei ungeklärten Todesfällen im Seniorenzentrum Rahlstedter Höhe soll es jetzt die erste Exhumierung eines Leichnams geben. Das habe die Staatsanwaltschaft nach einem Bericht des Focus jetzt angeordnet. „Wir wollen die Leiche genau untersuchen und haben jetzt vom Gericht die Genehmigung erhalten“, sagte Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger dem Magazin. Der Mann war im Oktober unter mysteriösen Umständen in dem Altenheim gestorben. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen zwölf Mitarbeiter des Heimes wegen fahrlässiger Tötung in drei Fällen. Unter Verdacht stehen Mitglieder der Geschäftsführung und einige Pfleger. Zwei der Toten sind bereits eingeäschert worden. Im Fall des dritten Toten hatten es Pfleger nach Aussagen eines Zeugen versäumt, einen Arzt zu rufen, nachdem der Mann gestürzt war. Stattdessen sei er angeblich mit einer Kopfplatzwunde zurück ins Bett gelegt worden, schreibt Focus. Eine halbe Stunde später sei der Mann tot gewesen.
Ein ehemaliger Mitarbeiter hatte den Ermittlern nach Angaben der Staatsanwaltschaft belastende Unterlagen zur Verfügung gestellt. Der Aussage des Informanten zufolge sind mindestens drei Senioren auf Grund mangelhafter Betreuung verstorben. lno
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen