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Nazis drohen

NPD hetzt gemeinsam mit „Kameradschaften“ gegen Kommunalpolitiker und Lokaljournalisten

LÜDENSCHEID taz ■ Über 100 Neonazis marschierten am Samstag durch die westfälische Stadt Lüdenscheid. Der vom Vorsitzenden des NPD-Kreisverbandes Märkischer Kreis, Timo Pradel, angemeldete Aufmarsch war der zweite innerhalb von vier Wochen. Unterstützt wurde die NPD-Demonstration unter anderem von der „freien Kameradschaft Ruhrgebiet“ sowie der „Sauerländer Aktionsfront“, einer der größten Kameradschaften in Nordrhein-Westfalen.

Die Neonazis forderten unter anderem: „Ali, Mehmet, Mustafa, fahrt zurück nach Ankara.“ NPD-Funktionär Pradel verlas die Namen von rund 20 Kommunalpolitikern und Lokaljournalisten, die nach seiner Auffassung „verantwortlich für die Pogromstimmung gegen nationale Deutsche“ seien. Betroffene Journalisten berichteten am Rande der Neonazi-Veranstaltung, dass sie schon seit längerem per Telefon und Post bedroht würden.

NADIA LEIHS

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