: Hanf-Museum auf den Kopf gestellt
Mit Empörung haben gestern Mitarbeiter des Hanf-Museums auf die Durchsuchung der Ausstellungsräume am Mittwoch durch die Polizei reagiert. Der Vorwurf, dass im Museum Cannabis konsumiert beziehungsweise damit gehandelt werde, sei völlig haltlos. Während der zweistündigen Durchsuchung durch 15 Polizeibeamte in Zivil sei den Mitarbeitern die Einschaltung eines Anwaltes oder unabhängiger Zeugen mit der Begründung verweigert worden, dass ein Staatsanwalt anwesend sei.
Die Polizisten hätten eine Kasse, Kleingeld, Kekse und Hanfsamen-Konfekt sowie zwei „Schweizer Duftkissen“ beschlagnahmt. Gleichzeitig sei die Wohnung eines Museumsmitarbeiters durchsucht worden. Auch dort hätten die Beamten „nichts außer einem angebrannten Joint und einer kleinen Menge grünlicher Substanz gefunden“, hieß es weiter.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat ein ehemaliger Mitarbeiter den Museumsvorstand wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. Danach soll ein Vorstandsmitglied regelmäßig Haschisch im Museum vertrieben haben, sagte Justizsprecherin Anja Teschner. Mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss seien deshalb der Zweig einer Hanfpflanze, Kekse sowie die Kasse der Cafeteria beschlagnahmt worden. EPD
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen