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DGB fordert Tarif für Zeitarbeit

Der DGB im Norden hat die Zeitarbeitsfirmen zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Viele in der Arbeitnehmerüberlassung tätigen Unternehmen bezahlten die verliehenen Arbeitskräfte deutlich unter dem jeweiligen Branchen-Tarif, sagte der beschäftigungspolitische Experte des DGB Nord, Uwe Polkaehn: „Die monatlichen Durchschnittslöhne in der Leiharbeit sinken seit Anfang der 90er Jahre kontinuierlich.“ 1998 hätten sie in den alten Bundesländern bei 60,5 Prozent der Löhne vergleichbarer Festangestellter gelegen. In den neuen Bundesländern 68 Prozent, dort liegen aber auch die Fest-Löhne niedriger. Zwar seien nur rund ein Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland bei Leiharbeitsfirmen angestellt, aber ihre Zahl steige. Polkaehn: „Wir wollen frühzeitig soziale Leitplanken montieren.“ Der Grund für die oft deutlich schlechtere Bezahlung von Leiharbeitnehmern ist laut Polkaehn, dass von der Gebühr der entleihenden Unternehmen der Gewinn der Zeitar-beitsfirma abgezogen werde – zu Lasten der Arbeitnehmer.

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