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Ehrungen für Nazi-Opfer

Ehemalige Zwangsarbeiter aus Polen sind gestern zu einem viertägigen Besuch in Hamburg eingetroffen. Die 24 Männer und Frauen aus Polen waren zwischen 1940 und 1945 in der Hansestadt zur Arbeit gezwungen worden. Während ihres Aufenthaltes werde die Gruppe auch Orte der damaligen Zwangsarbeit aufsuchen. Am Freitag werden sie von Bürgerschaftspräsidentin Dorothee Stapelfeldt im Rathaus empfangen. Ende des vergangenen Jahres hatte der rot-grüne Senat ein Besuchsprogramm für ehemalige Zwangsarbeiter beschlossen, das gemeinsam mit dem „Freundeskreis KZ Neuengamme“ gestaltet wird. Jährlich sollen 50 ehemalige Zwangsarbeiter aus Osteuropa, vor allem aus der Ukraine, Russland, Weißrussland und Polen zu Besuchen nach Hamburg eingeladen werden.

In der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zeigt ab 13. April eine Sonderausstellung den geistigen Widerstand der Zeugen Jehovas in Norddeutschland während der NS-Dikatur. Von den Nationalsozialis-ten wurden viele Zeugen Jehovas wegen ihrer religiösen Überzeugung von Sondergerichten verurteilt und in KZ-Lager eingewiesen. Die „Forschungsgruppe Lila Winkel“ hat die Ausstellung, die bis 17. Juni zu sehen sein wird, konzipiert und zusammengestellt.

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