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EU-Spritzengespräch

Agrarminister der Union beraten in Schweden über MKS-Impfungen. Verdachtsfall in Rheinland-Pfalz

ÖSTERSUND/BERLIN/LONDON/AMSTERDAM afp/dpa/ap ■ Im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS) hat sich Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künst für vorbeugende Ringimpfungen auch in Deutschland ausgesprochen. Es müsse möglich sein, an der Grenze zu den Niederlanden Tiere gegen das Virus zu impfen, sagte Künast am Sonntag zu Beginn eines informellen EU-Agrarrats in Östersund in Mittelschweden. Das müsse die kurzfristige Botschaft an die Bauern sein. Zudem will sich Künast bei ihren EU-Kollegen für eine Ausweitung des Impfprogramms für Zootiere einsetzen.

Vor dem Treffen hatte Künast nochmals ihre Vorbehalte gegenüber flächendeckenden Impfungen geäußert, wie sie von einigen Bundesländern gefordert werden. In einem von der Leipziger Volkszeitung am Samstag veröffentlichten internen Strategiepapier verweist Künast zudem auf fehlende Kapazitäten für die Impfstoffherstellung in Europa.

Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums trat bei einem Bestand an Schafen in Worms-Weinsheim der erste MKS-Verdachtsfall in dem Bundesland auf. Der betroffene Hof wurde gesperrt und sein gesamter Klauentierbestand getötet. Erste Testergebnisse wurden für Montag erwartet.

Großbritannien wird wegen der Maul- und Klauenseuche insgesamt mehr als eine Million Tiere töten. Der britische Landwirtschaftsminister Nick Brown erklärte gestern, man könne in etwa einer Woche sagen, ob die Seuche ihren Höhepunkt erreicht habe.

In den Niederlanden haben sich zwei weitere MKS-Fälle bestätigt, wie die Regierung am Samstag mitteilte. Die beiden Höfe liegen in der niederländen Region an der Grenze zu Deutschland, in der MKS erstmals aufgetreten war.

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