: Billige Arznei muss her
Beim Aidsgipfel in Afrika werden bezahlbare Medikamente und Geld für HIV-Positive gefordert
ABUJA afp ■ Zum Auftakt des bislang größten Aidsgipfels in Afrika hat UN-Generalsekretär Kofi Annan bezahlbare Medikamente für alle Aidskranken gefordert. Jedem HIV-Infizierten müsse die nötige Behandlung zugänglich sein, sagte er gestern vor den Teilnehmern der zweitägigen Konferenz in der nigerianischen Hauptstadt Abuja.
Zugleich forderte Annan die Einrichtung eines Fonds in Höhe von sieben bis zehn Milliarden Dollar für den Kampf gegen die Immunschwächekrankheit. Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton appellierte an die internationale Gemeinschaft, mehr Geld für die Aidsforschung bereitzustellen. An der Konferenz zu Krankheiten wie Aids, Malaria und Tuberkulose nehmen neben 47 Staats- und Regierungschefs auch regierungsunabhängige Organisationen und Aidskranke teil.
Annan steht nach eigenen Angaben mit sechs Pharmaunternehmen in Kontakt, die ihm die Lieferung von Medikamenten „zu stark reduzierten Preisen“ zugesagt hätten.
Zu dem von ihm geforderten Sonderfonds sagte der UN-Generalsekretär, die Summe möge zwar hoch erscheinen. Letztlich stelle sie aber gerade einmal ein Prozent der weltweiten Militärausgaben dar.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen