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Jugend schluckt immer riskantere Drogen

Die Zahl der Drogentoten ist im vergangenen Jahr auf über 2.000 gestiegen. Opposition will Fixerstuben abschaffen

BERLIN taz ■ „Harte“ Drogen wie Ecstasy und LSD sind eine wachsende Gefahr für junge Leute. Wie aus dem gestern in Berlin vorgestellten „Drogen- und Suchtbericht 2000“ hervorgeht, ist die Zahl jugendlicher Erstkonsumenten im letzten Jahr um 9,8 Prozent auf 22.584 gestiegen. Jugendliche konsumierten immer „riskanter“, so die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk (SPD). Im Osten habe sich ihr Drogenkonsum dem im Westen angeglichen.

Die Zahl der Drogentoten ist im Jahr 2000 auf 2.030 gestiegen. Bei jedem vierten Opfer wurden Substitutionsmittel wie Methadon nachgewiesen. Caspers-Merk kündigte eine Doppelstrategie an: Der Einstieg müsse herausgezögert und der Ausstieg erleichtert werden.

CDU/CSU-Gesundheitsexperte Horst Seehofer forderte die Koalition auf, ihre Politik zu „überdenken“. Der Bericht zeige, dass ihre bisherige Strategie ein „Irrweg“ sei. Die Legalisierung von Fixerstuben und die Abgabe von Heroin an Schwerstabhängige habe die Probleme verschärft. Doch auch ein repressiver Ansatz wie in Bayern konnte die Zahl der Drogentoten nicht senken. Im Jahr 2000 starben dort 340 Drogenabhängige, 26,9 Prozent mehr als im Vorjahr. NM

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