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chronologie

Die Botschaft

1929/30: Der Kommerzienrat Herrmann Schöndorff lässt in Berlin-Schmargendorf auf einem fast 9.000 Quadratmeter großen Grundstück eine Villa errichten. Das jüdische Vorstandsmitglied der Rudolf Karstadt AG verkauft 1934 nach dem Regierungsantritt der Nationalsozialisten das Gebäude und emigriert nach Paris. Nach dem Krieg nutzt das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg die Villa und später gebaute zusätzliche Gebäude auf dem Gelände als eine Ausbildungseinrichtung.

1997: Ein Bauunternehmen erwirbt das Gelände von der evangelischen Kirche.

Juli 1998: Der Staat Israel kauft das Grundstück an der Auguste-Viktoria-Straße im Bezirk Wilmersdorf zum Bau einer neuen Botschaft. In Berlin gibt es bisher nur ein Generalkonsulat Israels. Es liegt auch in Wilmersdorf.

Februar 1999: Beim Sturm von PKK-Anhängern auf das Generalkonsulat erschießen zwei israelische Sicherheitsbeamte vier kurdische Demonstranten.

Mai 1999: Das Verwaltungsgericht Berlin weist Anträge und Klagen gegen den geplanten Neubau der Botschaft zurück. Baurechtlich sei das geplante Gebäude nicht zu beanstanden.

Juni 1999: Die Bauarbeiten für die Botschaft nach den Plänen der israelischen Architektin Orit Willenberg-Giladi beginnen.

August 1999: Die israelischen Diplomaten ziehen von Bonn nach Berlin um. Sie beziehen vorübergehend das Generalkonsulat. Der damalige Botschafter Avi Primor wertet den Schritt als Beginn einer neuen Epoche in den deutsch-israelischen Beziehungen.

Oktober 2000: Der Neubau ist fertig. Der Umzug in die neue Botschaft zieht sich jedoch wegen der Installation der Inneneinrichtung bis zum Frühjahr 2001 hin.

9. Mai 2001: Feierliche Einweihung und Empfang wegen des 53. Unabhängigkeitstages Israels in der neuen Botschaft. GES

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