piwik no script img

Basken gehen wählen

Atmosphäre bei den Wahlen zum Regionalparlament gespannt. In Madrid verletzt Autobombe 14 Menschen

VITORIA/MADRID dpa/taz ■ Die Basken haben gestern ein neues Parlament für die autonome Region in Nordspanien gewählt. 24 Stunden vor der Wahl hatten mutmaßliche ETA-Terroristen mit der Explosion einer Autobombe in Madrid 14 Menschen verletzt. Bei der Wahl herrschte im Baskenland eine gespannte Atmosphäre. Mehr als 1,8 Millionen Menschen waren zur Stimmabgabe aufgerufen. Die Polizei hatte 5.000 Beamte mobilisiert. Der Spitzenkandidat der Volkspartei PP und frühere Innenminister Jaime Mayor Oreja sowie der baskische PP-Parteichef Carlos Iturgaiz mussten beim Betreten der Wahllokale von Polizisten abgeschirmt werden.

Nach Umfragen zeichnete sich ein äußerst knappes Ergebnis ab. Die PP und die Sozialisten (PSE) wollen die seit 21 Jahren regierenden baskischen Nationalisten PNV erstmals von der Macht verdrängen. Die gesamtspanischen Parteien PP und PSE kündigten an, wenn sie gewännen, könnte dies „den Anfang vom Ende für die ETA“ bedeuten. Die Nationalisten des baskischen Regierungschefs Juan José Ibarretxe setzen hingegen auf Verhandlungen mit der ETA.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen