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Ökobank ohne Ökovision

Das grüne Geldinstitut hat sich von seinem restlichen Anteil eines ökologischen Aktienfonds getrennt

Bis Anfang Mai hielt die Ökobank noch 51 Prozent an der Verwaltungsgesellschaft Ökovision Lux S. A., deren Fonds namens Ökovision nach Unternehmensangaben als „strengster ethisch-ökologischer Aktienfonds“ gilt. Diesen Anteil musste das Bankhaus jetzt abgeben: „Der Verkauf ist im Zuge der Sanierung der Ökobank erfolgt“, erklärte Vorstandsmitglied Wolfram Herath. Die Bank kam 1999 in eine Krise, als drei große Kredite nicht zurückgezahlt wurden.

Käufer ist die Versiko AG, Düsseldorf. Der Finanzdienstleister war im Mai 1996 Mitinitiator des Fonds und hielt bereits einen Anteil von 49 Prozent. Über den Kaufpreis wollte man sich nicht äußern: „Betriebsgeheimnis“, hieß es auf Nachfrage bei Versiko knapp. Ein Fondsanteil für herkömmliche Bankkunden kostet zurzeit rund 102 Mark, das Fondsvolumen beträgt insgesamt 180 Millionen Mark. Für die Anteilseigner des Aktienfonds werde sich „wenig ändern“, heißt es. So werde der unabhängige Anlageausschuss weiterhin auf die Einhaltung der Anlagekriterien achten. Entscheidend ist dabei unter anderem, welche Bemühungen eine Firma unternimmt, negative Umweltauswirkungen über den Lebenszyklus eines Produkts zu minimieren.

Das Jahr 2000 hat der Aktienfonds nach Angaben der Ökobank mit einer Wertentwicklung von 42,8 Prozent abgeschlossen und damit „über der durchschnittlichen Entwicklung an den Aktienmärkten“ gelegen. Das Volumen stieg laut einem Bericht der Fondsverwaltung von September allein im ersten Halbjahr vergangenen Jahres um mehr als 40 Prozent auf über 72 Millionen Euro. Zugpferde waren vor allem die Werte im Bereich erneuerbare Energien. TAZ

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