Digitale Dylanologen

Bootleg-Jagden auf Bajuwaren-Bob: Dylan und Fans im Internet

„In this age of fiberglass I’m searching for a gem“, sang Dylan bereits vor Jahren. Allein beim Begriff „dylanesque“ zeigt die Altavista-Suchmaschine 1.761 Fundstellen an. Wo soll man anfangen?

Zum Beispiel bei www.edlisgermany.de. Rechts unten geht es zur „Webpilots’ Bob Dylan Tour“, die an zehn beliebten Internet-Adressen Station macht. Die erste ist die offizielle Homepage www.bobdylan.com. Mit wunderbaren Zitaten und sechs Live-Mitschnitten von 1999.

Als Quelle für Raubpressungen ist Dylan seit langem unübertroffen – den Bootleg-Jägern von www.dylanbase.com wird die Arbeit nicht ausgehen. Zeitgemäßer sind MP3-Dateien, etwa unter hometown.aol.com/ifdogsrunfree. Bei members.nbci.com/elstongunn/audio.html stößt man auf einen hübschen Ein-Minuten-Clip vom 1965er Newport Folk Festival, auf dem Dylan den puristischen Teil seiner Fangemeinde elektrisierte.

Den besten kommentierten Überblick über die Seiten der Fangemeinde gibt es unter www.execpc.com/~billp61/dedicate.html. Hier kann man eigene Konzertbesuche Revue passieren lassen, die Garderobe des Meisters bewundern oder sich auf eine virtuelle Reise nach Nordminnesota begeben. Zu aktuellen Presseberichten kommt man über die ausgezeichnete Adresse www.expectingrain.com.

Wer sich für Dylans Blues-Wurzeln interessiert, lese die Kostprobe aus dem klugen 900-Seiten-Wälzer von Michael Gray (bobdylan.com/etc/songdancemanch9.html). Zwei Jahre alt, aber trotzdem einen Besuch wert ist die Online-Bibliografie www.taxhelp.com/toc.html.

Ein Schmankerl zum Schluss: Die bayerische Version von „Gotta Serve Somebody“, die das Original um Längen schlägt, gibt es in der „Diskographie“ von www.ringsgwandl.de.GERHARD DILGER