: bauernprotest in frankreich
Für Roquefort, gegen McDonald’s
Es begann im Sommer 1999. Die EU hatte gerade den Import von US-Hormonrindern verboten, und die amerikanische Regierung reagierte mit 100-prozentigen Strafzöllen auf Agrarprodukte aus Europa. Fatal für die Schafbauern im Süden Frankreichs: Der berühmte Roquefort-Käse wurde auf dem wichtigen amerikanischen Markt so teuer, dass ihn niemand mehr kaufte. Aus Protest stürmten die Erzeuger in der Kleinstadt Millau eine Filiale des US-Konzerns McDonald’s, die kurz vor der Eröffnung stand. An der Spitze der Bewegung stand der Schafzüchter José Bové, Gründer des linksalternativen Bauernverbands „Confédération paysanne“. Er wurde wegen der Aktion im Schnellrestaurant zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Prozess machte ihn zum Volkshelden. Mit dem Gewicht seiner so gewonnenen Popularität zieht er seither gegen die Folgen der Globalisierung zu Felde.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen