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Bemühungen um Waffenruhe

Tausende Palästinenser demonstrieren gegen Tenet-Plan. Israel hebt Absperrung der palästinensischen Autonomiegebiete nur zögerlich auf. Nur wenige Zusammenstöße

JERUSALEM afp/ap/rtr ■ Trotz der brüchigen Waffenruhe halten Israelis und Palästinenser an dem vereinbarten Plan zur Deeskalation des Konflikts fest. Am Freitagnachmittag war ein weiteres Gespräch ranghoher Sicherheitsvertreter beider Seiten unter Aufsicht der USA geplant, wie Palästinenser und Israelis mitteilten. Das Treffen ist Teil des US-Plans zur Festigung der Waffenruhe, dem die Konfliktparteien am Dienstag zugestimmt hatten. Am Mittwoch war die vereinbarte Waffenruhe in Kraft getreten.

Trotz der Öffnung zahlreicher Übergänge durften noch immer rund 150.000 Palästinenser nicht zu ihren Arbeitsplätzen in Israel zurückkehren. Am Morgen ließen die Israelis drei Busse mit rund 150 Personen auf der Allenby-Brücke über den Jordan fahren, bevor die Brücke wieder geschlossen wurde. Besonders im Westjordanland wurde die nach dem Selbstmordattentat von Tel Aviv am 1. Juni verhängte Abriegelung nur teilweise aufgehoben.

Im Westjordanland haben Tausende Palästinenser gegen den Sicherheitsplan demonstriert. In Nablus protestierten etwa 2.000 Palästinenser und verbrannten Fotos von US-Vermittler und CIA-Chef George Tenet sowie amerikanische und israelische Flaggen. Auch in Hebron und Ramallah kam es zu Protesten. Palästinensische Jugendliche bewarfen israelische Soldaten mit Steinen, die ihrerseits gummiummantelte Metallgeschosse abfeuerten. Berichte über Verletzte lagen nicht vor. In Kalkilija im Westjordanland verhinderten palästinensische Polizisten, dass etwa 3.000 Demonstranten zu einem israelischen Kontrollpunkt zogen, an dem es bereits mehrmals zu Auseinandersetzungen gekommen ist.

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