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Teenies jetzt braver

Die Jugendkriminalität ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Jugendgangs spielen keine Rolle mehr

Die Jugendkriminalität ist nach Einschätzung des Landeskriminalamts in bemerkenswerter Weise gesunken. Im vergangenen Jahr wurden 6,3 Prozent weniger von Kindern und Jugendlichen begangene Straftaten registriert als 1999. Das geht aus dem gestern veröffentlichten Jahresbericht 2000 hervor.

Rückläufig sei die Zahl der straffälligen gewordenen Kinder. Dies sei vor allem durch weniger Taschendiebstähle spürbar. Schwerpunkte dagegen seien weiterhin von Jugendlichen und Heranwachsenden verübte Raubüberfälle. Mehr als 80 Prozent aller aufgeklärten Straßenraubtaten wurden von Personen unter 21 Jahren begangen. Zumeist überfallen Jugendliche Gleichaltrige, um Markenprodukte „abzuziehen“. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Drogendelikte, bei denen im vergangenen Jahr ein Anstieg um 44,7 Prozent festgestellt worden. Über die Art der Drogen gibt die Statistik jedoch keine Auskunft.

Relativ konstant geblieben ist die Jugendgruppengewalt insgesamt. Abnahmen gab es allerdings bei Graffiti- und Scratching-Sachbeschädigungen. In der so genannten Gruppenszene zerfallen früher bedeutsame Gruppen mit nationalitäts-, kiez- oder Gangbezug. Über 90 Prozent der ausgewerteten Delikte waren laut Polizei losen Spontangruppen zuzurechnen. ROT

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