piwik no script img

Hochschulumzug ist noch fraglich

■ Entscheidung über die Nutzung des Speicher XI am Holzhafen fällt in vier Wochen / Asbestsanierung beginnt am Montag

Der Umzug der Hochschule für Künste (HfK) vom Wandrahm in der Innenstadt in den Speicher XI am Holzhafen ist noch nicht sicher. „In den nächsten vier Wochen entscheidet sich, ob das klappt“, sagte Investor Klaus Hübotter jetzt bei der Ortsbesichtigung während des taz-Geburtstagsprogramms. Wie berichtet, sollen die Bereiche bildende Kunst und Design sowie die Verwaltung der Hochschule für Künste für 25 Millionen Mark in den nördlichen Bereich des rund 400 Meter langen Gebäudes verlegt werden. Doch ein Asbestfund und mögliche weitere Altbau-Risiken in dem 90 Jahre alten Speicher bereiten Hübotter und dem verantwortlichen Architekten Rainer Schürmann einiges Kopfzerbrechen. Investor Hübotter will aber auf keinen Fall das Budget überziehen.

Zunächst hatte ein Asbestfund die Euphorie der Bauherren gebremst. Das Material wurde in den Zwischenböden des seit 1994 unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes gefunden. In der kommenden Woche beginnt eine Spezialfirma mit der rund zwei Millionen Mark teuren Sanierung und wird dafür etwa dreieinhalb Monate brauchen. Schon zuvor hatte Hübotter im hintersten Speicher-Teil zum Test neue Fenster einsetzen und die Fassade sanieren lassen.

Wenn alles gut geht, soll die HfK etwa die Hälfte des Speichers beziehen. Im südlichen Teil plant das Focke-Museum eine Dependance mit Schwerpunkt Hafengeschichte sowie ein Restaurant. Für den größten Teil der jährlichen Unterhaltskosten in Höhe von 500.000 Mark hat das Museum inzwischen Zusagen von privaten Sponsoren, teilten die Verantwortlichen am Mittwochabend dem Beirat Walle mit. Den freien Teil des Speichers will Hübotter an private InteressentInnen vermieten. „Es gibt so viele Anfragen, dass ich einen zweiten Speicher bauen könnte“, sagte er. In der ersten Sitzung nach der Sommerpause will Hübotter die Baudeputation darüber informieren, ob der HfK-Umzug möglich ist.

ck

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen