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47 Jahre alter Antrag erneuert

COESFEFLD dpa ■ Eine schier unerschöpfliche Geduld hat ein Bürger aus dem Kreis Coesfeld bewiesen. Erst jetzt – genau 47 Jahre nach seinem ersten Antrag auf Kriegsgefangenenentschädigung – wandte er sich mit einem Erinnerungsschreiben erneut an die Kreisverwaltung. Seinen ersten Antrag vom 12. Juni 1954 hatte die Verwaltung des damaligen Kreises Münster mit Hinweis auf eine längere Bearbeitungszeit wegen der großen Zahl von Anträgen nur kurz beantwortet. Da er bislang nichts gehört habe, wollte er sich nun doch noch mal in Erinnerung bringen.

Die Geduld des Mannes könnte nun allerdings erneut auf eine harte Probe gestellt werden. In den Archiven muss zunächst nach den Unterlagen gesucht werden, so ein Sprecher der Kreisverwaltung. Unklar sei zudem, ob der Kreis Coesfeld noch zuständig sei. Zudem war das Kriegsgefangenenentschädigungsgesetz 1993 vom Bundestag aufgehoben worden.

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