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Fußball ohne „ran“ und Kirch?

„Ran“ (Sat.1) ist tot. Die klassische, zeitnahe Fernsehzusammenfassung der Fußball-Bundesliga gibt es seit vorletzten Samstag nicht mehr. Grund: Der Fußballrechte-Inhaber, die Kirch-Gruppe (Sat.1, Premiere World, DSF, Springer), steht mächtig unter Druck, die 2,4 Millionen Abonnenten für sein Milliardenverluste abwerfendes Bezahlfernsehen Premiere World schleunigst auf 3 Millionen zu erhöhen. Seine Idee: Wenn das zeitnahe Angebot (18.30 Uhr) im Free TV nicht mehr da ist, wird der süchtige Fernsehfußballkonsument letztlich doch seine D-Box kaufen.

Kirchs erster Teil des Plans ist eindeutig aufgegangen: Er hat seine eigene Sendung massakriert. Die Einschaltquote von „ran“ sackte diesen Samstag weiter: von 2,22 (1. Spieltag) auf 2,05 Millionen. Erstmals in der zehnjährigen Geschichte von „ran“ ist damit der Marktanteil mit 8,4 Prozent unter 10 gerutscht.

Nun muss nur noch abonniert werden. Doch der Fußballfreund ist stärker als erwartet. Und er ist mächtig verärgert. Die Fußballfan-Organisation „Baff“ etwa hat zum Boykott des Decoders aufgerufen. In einer Umfrage von Spiegel online wollen nur 1,7 Prozent der 1.242 Befragten nachgeben und Bezahlfußball abonnieren.

Was aber können die Fußballinteressierten tun? Die taz hat vier mögliche Auswege aus dem Dilemma getestet. Und den Decoder.

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