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Medikament Lipobay unter Verdacht, vier Menschen in Deutschland getötet zu haben. Bayer unter Druck

BERLIN dpa/taz ■ In Deutschland sind vom Bundesinstitut für Arzneimittel bisher vier Todesfälle registriert worden, die in Zusammenhang mit dem Bayer-Medikament Lipobay stehen könnten. Institutsexperte Ulrich Hagemann erklärte, der ursächliche Zusammenhang sei aber nicht sicher. Die US-Gesundheitsbehörde FDA bringt inzwischen den Tod von 40 Menschen weltweit mit dem Medikament in Verbindung. Eine Million Deutsche haben nach Bayer-Angaben seit Einführung des Medikamentes ihren Blutfettwert mit Lipobay gesenkt. Sie sollten sich „möglichst umgehend“ mit ihrem Arzt in Verbindung setzen, riet die Bundesvereinigung deutscher Apothekenverbände.

Der Bundesverband der Verbraucherschutzzentralen forderte, als Konsequenz die Zulassungsverfahren für Medikamente neu zu gestalten. Künftig sollten unabhängige Wissenschaftler Einsicht in die klinischen Studien der Hersteller erhalten. Nach Angaben von Peter Schönhöfer vom Bremer Institut für Klinische Pharmakologie sterben jährlich 16.000 Deutsche an Medikamenten-Nebenwirkungen – mehr als im Straßenverkehr. Schönhöfer belegt diese Zahl mit seinen seit 1985 durchgeführten Untersuchungen. RENI

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