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Rot-Grün stagniert

■ Infratest: Schill steigt auf 14 Prozent, CDU in der Wählergunst sackt weiter ab

Alle treten auf der Stelle, nur Herr Schill nicht. Die neueste Meinungsumfrage zur Bürgerschaftswahl in zweieinhalb Wochen bringt nur wenig Neues. Nach den Werten, die Infratest im Auftrag des NDR und des Hamburger Abendblattes herausgefunden hat, käme die SPD, wären heute Wahlen, auf 35 Prozent – exakt so viel wie vor einem Monat. Gleiches gilt für die GAL, die auf zehn Prozent festhängt. Da die Parteien des so genannten Bürgerblocks jedoch 49 Prozent auf sich vereinigen, steht Rot-Grün nach wie vor ohne Mehrheit da.

Die CDU bleibt auch im Jammertal stecken. Sie verliert gegenüber dem Vormonat sogar noch zwei Prozent und landet auf dem mageren 28-Prozent-Sockel. Auch die Meinungsforscher von Forsa hatten vor einer Woche der Christdemokratie 28 vorausgesagt. Die zwei Prozent, die Ole von Beust fehlen, finden sich bei Ronald Schill wieder auf. Schill liegt jetzt bei 14 Prozent, Forsa sieht ihn sogar bei 15. Mögliche Auswirkungen des Leipziger BGH-Urteils sind in die Befragung allerdings noch nicht eingeflossen.

Die FDP stagniert ebenso: Immerhin stabile sieben Prozent sagt ihnen Infratest voraus. Das hieße nach der Absage an die Ampel-Koalition durch FDP-Chef Lange: Das bürgerlich-konservative Lager liegt klar vorn.

SPD-Landeschef Olaf Scholz und Bürgermeister Ortwin Runde geben sich trotzdem ungebrochen optimistisch: Die SPD habe sich stabilisiert, wiederholt Scholz seine allwöchentliche Litanei und verweist besonders darauf, dass im persönlichen Vergleich Runde wieder an von Beust vorbeigezogen ist. 43 Prozent würden Runde wählen, wenn sie die Gelegenheit dazu hätten, und nur 41 Prozent seinen CDU-Herausforderer. aha

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