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Die PFLP

Die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), die sich zu dem Anschlag bekennt, ist eine der drei größten PLO-Gruppen. Ihr Anführer Abu Ali Mustafa wurde Ende August durch einen gezielten israelischen Raketenangriff getötet. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation schwor daraufhin blutige Rache. Anfang Oktober wurde der als radikal anttisraelisch geltende Achmet Sadat zum neuen Chef gewählt. Israelische Sicherheitsdienste machen die PFLP für eine Reihe versuchter Terroranschläge verantwortlich. Dabei handelte es sich zumeist um Autobomben, die in der Regel vorzeitig entdeckt wurden und kaum Schaden anrichteten.

Der im August von israelischen Militärs exekutierte PFLP-Führer Abu Ali Mustafa gehörte ohne Zweifel zu den Moderaten der Bewegung. Zum Verhängnis wurde ihm, dass er – ähnlich wie der einst von Mossad-Agenten ermordete Abu Dschihad – nicht nur politische Funktionen hatte, sondern gleichzeitig den militärischen Arm der Bewegung kommandierte.

Mit dem Tod Ali Mustafas fand die Debatte um eine Lösung mit Israel vorerst ein Ende. Nichtsdestotrotz ist ein Dialog mit der PFLP grundsätzlich möglich, im Gegensatz etwa zu den islamisch-fundamentalistischen Bewegungen Hamas und Dschihad. Ihre Programme fordern zur Vernichtung Israels und der Verbreitung des Islam auf. Kompromisse kann es mit den extremistischen Muslimen schon deshalb nicht geben, weil ihre Programme „das Wort Allahs“ wiedergeben und deshalb nicht veränderbar sind. Dagegen ist das erklärte Ziel von Achmad Sadat, dem neuen Chef der PFLP, ein Palästinenserstaat „in den Grenzen von 1967“. SK