Jenischpark wird als Denkmal geschützt

Der Jenischpark steht jetzt komplett unter Denkmalschutz. Das teilte gestern die Kulturbehörde mit. Zwar waren das Jenischhaus und das Pförtnerhaus an der Holz-twiete 9 bereits seit mehr als 50 Jahren in die Denkmalliste eingetragen. Der Park jedoch war zwar als Kulturdenkmal allgemein anerkannt, genoss aber keinen verbrieften Schutz.

Seine Geschichte beginnt Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Kaufmann Caspar von Voght, der am Elbhang bei Teufelsbrück eine „Ornamented Farm“ angelegen ließ. Nach englischen Vorbildern sollte darin die Gartenbaukunst mit der Landwirtschaft verknüpft werden. Bei den Zeitgenossen kam das gut an: Voghts Landsitz wurde zu einem Zentrum der Aufklärung und zu einem Künstler-Treffpunkt.

1828 erwarb der Kaufmann Martin Johann von Jenisch das Anwesen. Der spätere Senator ließ die Wirtschaftsgebäude abreißen und die Felder und Weiden in eine Parklandschaft umwandeln. Franz Gus-tav Forsmann und Karl Friedrich Schinkel beauftragte er mit dem Entwurf für das nach ihm benannte Wohnhaus. 1833 bis 1836 ließ er eine Sammlung seltener Baumarten setzen, ergänzt durch gläserne Gewächshäuser. Seine Erben verkauften den Landsitz 1939 an die Stadt. Einige der Bäume im Park standen bereits in der Zeit des Barons Voght. taz