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Bush warnt Irak

Bagdad soll Waffeninspekteure wieder zulassen. Irak lehnt ab. Israel erwartet baldigen US-Angriff auf Irak

WASHINGTON/JERUSALEM dpa ■ US-Präsident George W. Bush hat Irak vor Terror durch Massenvernichtungswaffen gewarnt. Zusammen mit Russland startete er gleichzeitig eine Initiative mit dem Ziel, in Bagdad wieder Waffen von der UNO kontrollieren zu lassen. Außenminister Colin Powell sagte am Montag, der irakische Präsident Saddam Hussein solle Bushs Worte als eine „sehr ernüchternde, beunruhigende Botschaft“ verstehen. Die internationale Gemeinschaft und Bush verfügten über „viele Optionen“. Auf gemeinsame Initiative mit seinem russischen Kollegen Igor Iwanow werde der Weltsicherheitsrat sich erneut mit der Frage befassen. Ein Sprecher der irakischen Regierung wies die Forderung der US-Regierung zurück. Irak sei in der Lage, sich selbst zu verteidigen. Das Land werde sich keinen Drohungen beugen, erklärte der Sprecher.

Wenige Stunden zuvor hatte Bush Saddam nachdrücklich davor gewarnt, Terror durch Massenvernichtungswaffen zu verbreiten. Auf die Frage, was geschehe, wenn Saddam Hussein nicht einlenke, antwortete Bush: „Das wird er herausfinden.“

Politische Beobachter werteten die Äußerung als bisher deutlichsten Hinweis darauf, dass Irak nach Afghanistan in einer „zweiten Phase“ das nächste Ziel des US-Anti-Terror- Krieges sein könnte. Eine Hürde für die Rückkehr der Waffeninspekteure war bisher das Ausbleiben einer Einigung über neue Sanktionen gegen Irak.

Die israelische Armee erwartet nach den Drohungen aus Washington innerhalb von zwei bis drei Monaten US-Militärschläge gegen Irak. Der israelische Rundfunk meldete gestern, die Armee habe daher die Alarmbereitschaft erhöht. Man rechne mit irakischen Raketenangriffen, sollte Saddam Hussein sein Regime in äußerster Bedrohung sehen. Während des Golfkriegs waren 39 irakische Raketen in Israel eingeschlagen.

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