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SCHARON WIRD MIT WEITEREN MILITÄRSCHLÄGEN SEIN ZIEL VERFEHLENAn Arafat führt kein Weg vorbei

Ariel Scharon hält sich für George W. Bush und Jassir Arafat für Ussama Bin Laden. Die Analogien reichen für Scharon sogar noch weiter: Wie die USA erst die Taliban bekämpften, um sich danach Bin Laden zu widmen, will Scharon zunächst der palästinensischen Autonomiebehörde einen entscheidenden Schlag versetzen und danach mit den terroristischen Aktivisten der Hamas und des islamischen Dschihad abrechnen.

Mit dieser Strategie wird Scharon scheitern. Nicht einmal die USA, sonst verlässliche Partner Israels, teilen seine Ansicht. Scharons subtile Andeutungen, man könne Arafat ins Exil schicken oder gar töten, sind inakzeptabel. Denn die palästinensische Autonomiebehörde ist die legitime Vertretung der Palästinenser. Das sehen auch die Amerikaner und die internationale Gemeinschaft so.

In Wahrheit sitzt Scharon ohnehin in der Zwickmühle: Er braucht Arafat, um militante Aktivisten auszuschalten. Arafat ließ immerhin nach den Terroranschlägen vom Wochenende über 100 potenzielle Terroristen des Islamischen Dschihad und der Hamas festnehmen.

Doch statt dies zu loben, erklärte Scharon die Maßnahme für unzulänglich. Wer soll das nachvollziehen? Hätten die Taliban Bin Laden ausgeliefert, kaum einer hätte weitere Militärschläge in Afghanistan noch unterstützt.

Anstelle zu verhandeln, eskalierte Scharon so die Situation. Er ist maßlos in seinen Forderungen und nicht bereit, kleine Schritte in die richtige Richtung zu akzeptieren, und er gibt sich der Illusion hin, die Palästinenser würden vielleicht einen Sturz Arafats hinnehmen und danach einen verhandlungsbereiteren Partner stellen. Das wird nicht passieren: Dank der Luftangriffe sitzt Arafat fester im Sattel als noch vor einer Woche.

YASSIN MUSHARBASH

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