: Beat versteht Rhythmus
■ Weltnacht Nummer 100 im Bürgerhaus Weserterassen
„Die in Bremen lebenden kulturschaffenden Migranten sollen ein Forum für interkulturellen Dialog haben“, sagt Andreas Noack, der Vater der „Weltnacht“. Zum 100. Mal findet sie an diesem Freitag im Bürgerhaus Weserterrassen statt. Im Herbst 1993 ging die erste Veranstaltung über die Bühne, die Einrichtung ist heute fester Bestandteil des kulturellen Stadtlebens.
Seit 1993 stehen sie jeden ersten Freitag im Monat auf der Bühne: Afrikaner, Südamerikaner, Araber, Asiaten. Die Migranten haben die Chance, sich als Angehörige von fesselnden Kulturen darzustellen. Sie spielen ihre Musik live oder legen Schallplatten auf, tanzen, führen Theaterstücke vor und erzählen von ihrer Heimat.
Im Publikum: Kinder, junge Leute und Senioren. „Unsere Zielgruppe ist die gesamte Bevölkerung“, sagt Andreas Noack, der beim „Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung“ (BIZ) im Überseemuseum angestellt ist. Man geht offen aufeinander zu, kommt ins Gespräch und feiert – wenn man denn Lust hat – bis spät in die Nacht. Im Foyer des Bürgerhauses werden Speisen aus fremden Ländern angeboten, Vereine stellen aus.
Zum Jubiläum erwarten die Veranstalter besonders viele Gäste. Laudatoren sollen zu Wort kommen; durch das Programm führen eine Chilenin und ein Afrikaner, die auf Deutsch, Französisch, Spanisch, Englisch und Portugiesisch moderieren. Die Gruppe „Chaguoro“ stellt die heiligen Rhythmen und Gesänge des afro-kubanischen Santeria-Kultes vor. Das Chorprojekt „Shosholoza“ zelebriert in seinen in Originalsprachen gesungenen Freiheitsliedern das Alltagsleben der schwarzen Völker Südafrikas. Dynamische Trommelrhythmik und temperamentvolle Choreographien verspricht die togoischen Trommel- und Tanzgruppe „Elavanyo“. Der persische Meistertrommler Mohssen Nejadi spielt auf fünf verschiedenen Perkussionsinstrumenten. evl
7.12., ab 20 Uhr, Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich
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