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EU erfreut Israel

Solana fordert Palästinenser zum Kampf gegen den Terror auf. Armee beschießt Gaza-Streifen und tötet zwei Personen im Westjordanland

JERUSALEM afp/dpa ■ Der außenpolitische Koordinator der EU, Javier Solana, hat gestern in Jerusalem Hoffnungen auf einen Erfolg seines zweitägigen Besuchs gedämpft. Er sagte nach Gesprächen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon und dem US-Sondergesandten für den Nahen Osten, Anthony Zinni, es gebe wenig Chancen für „Wunder“. Am Nachmitttag wollte Solana mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat zusammentreffen, den er vorab aufforderte, seiner „Pflicht zum Kampf gegen den Terrorismus“ nachzukommen.

Die israelische Regierung begrüßte die Forderung der EU an die palästinensische Autonomiebehörde zur Zerschlagung von „Terrornetzwerken“ radikaler Organisationen. Es sei das erste Mal, dass die EU-Außenminister einen derart deutlichen Appell an Arafat gerichtet hätten, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Die EU-Außenminister hatten die Autonomiebehörde am Montagabend mit ungewöhnlich scharfen Worten zu einem Ende der Gewalt im Nahen Osten gedrängt. In einem auf Arabisch veröffentlichten Aufruf müsse das Ende des Palästinenseraufstandes verkündet werden. Israel forderten die Außenminister zugleich auf, seine Soldaten aus palästinensischem Gebiet abzuziehen und die gezielte Tötung von militanten Palästinensern einzustellen. Außerdem müssten die Blockade der Palästinensergebiete und der Siedlungsbau gestoppt werden.

Ungeachtet der diplomatischen Bemühungen um eine Eindämmung der Gewalt setzte Israel auch gestern seine Angriffe auf palästinensische Gebiete fort. Nach palästinensischen Angaben feuerten Hubschrauber mindestens vier Raketen auf ein Gebäude der Leibgarde Arafats im Norden des Gaza-Streifens. Das Haus der „Force 17“ wurde demnach völlig zerstört. Verletzt wurde aber niemand. Im Westjordanland wurden zwei Palästinenser der israelischen Armee zufolge getötet, als sie mit ihrem Auto ungebremst auf eine Straßensperre nahe der Stadt Tulkarem zufuhren. Auch auf gezielte Warnschüsse hätten sie nicht reagiert. Die Soldaten fanden anschließend jedoch weder Sprengstoff noch Waffen in dem Fahrzeug. Palästinensische Augenzeugen berichteten, das Auto habe sich der Straßensperre langsam genähert und die Soldaten hätten ohne jeden Grund angefangen zu schießen.

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