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Regierung greift durch

Muscharraf geht gegen islamistische Parteien vor. Indien besteht weiter auf Auslieferung verdächtiger Extremisten

ISLAMABAD afp/dpa/rtr ■ Nach dem Verbot zahlreicher radikalislamischer Gruppen hat die pakistanische Polizei rund 1.900 Extremisten festgenommen. Mehr als 600 Büros der verbotenen Organisationen seien geschlossen worden, erklärte das Innenministerium gestern in Islamabad. Zahlreiche Schriften seien sichergestellt worden, und die Zentralbank habe Anweisung erhalten, alle verdächtigen Konten einzufrieren. Unter den verbotenen Gruppen sind auch zwei radikale Organisationen, die von Indien für den blutigen Anschlag auf sein Parlament verantwortlich gemacht werden. Dabei waren Mitte Dezember 14 Menschen getötet worden.

US-Außenminister Colin Powell, der heute zu Vermittlungsgesprächen zwischen den verfeindeten Nachbarstaaten Indien und Pakistan in Islamabad erwartet wird, begrüßte die Bemühungen. Mit dem Verbot extremistischer Muslimgruppen habe der pakistanische Präsident Muscharraf dazu beigetragen, die Lage wieder zu stabilisieren, sagte Powell.

Indiens Außenminister Jaswant Singh sagte gestern, man wolle Muscharraf nun Zeit geben, um seinen angekündigten Kampf gegen radikale Muslime umzusetzen. Er bekräftigte aber, dass Indien weiterhin die Auslieferung aller mutmaßlichen Extremisten verlange.

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