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Taliban für Bush Mörder

US-Regierung will Gefangenenstatus überprüfen. Kritik auch an schlechten Haftbedingungen in Afghanistan

WASHINGTON/KABUL ap/afp/epd US-Präsident George W. Bush hat am Montag bekräftigt, dass es sich bei den in Guantánamo internierten mutmaßlichen Taliban- und Al-Qaida-Kämpfern nicht um Kriegsgefangene handele. „Das sind Mörder und Terroristen“, sagte Bush. „Wir werden sie nicht als Kriegsgefangene bezeichnen.“ Die US-Regierung würde jedoch derzeit überprüfen, ob man die darüber hinaus geltenden Regeln der Genfer Konvention auf die Gefangenen anwenden solle. Bush wies darauf hin, dass die USA sich bereits jetzt an den „Geist der Genfer Konvention“ hielten und ihre Internierten human behandelten. Der Präsident sagte, dass er sich alle juristischen Argumente anhören und dann seine Entscheidung treffen würde.

Insbesondere US-Außenminister Colin Powell hatte sich dafür ausgesprochen, dass die USA sich bei der Behandlung der 158 Gefangenen auf Guantánamo an die Regeln der Genfer Konvention halten.

Weitere Kritik gab es unterdessen auch an den Haftbedingungen in einem Militärgefängnis im Norden Afghanistans. In dem von der Nordallianz kontrollierten Gefängnis in Schebergan seien wegen der „erbärmlich schlechten“ Zustände zahlreiche Häftlinge ums Leben gekommen, berichtete die amerikanische Organisation Ärzte für Menschenrechte in Washington. Die Kriegsgefangenen lebten zu je 80 bis 110 Mann in Zellen für 15 Personen und hätten keinen Zugang zu ärztlicher Betreuung.

In Kabul meldete derweil ein afghanischer Kommandeur, dass sich bis zu 1.200 Al-Qaida-Kämpfer im Osten Afghanistans neu formiert hätten. Die Ära der Taliban in Afghanistan wurde dagegen von US-Vizeaußenminister Richard Armitage für offiziell beendet erklärt.

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