: Israel verliert vier Soldaten
Palästinenser sprengen Merkawa-Panzer im Gaza-Streifen. Auch Eliteoffizier getötet
GAZA ap/dpa ■ Die israelischen Sicherheitskräfte haben binnen weniger Stunden vier Angehörige verloren. Am Freitag kam der Anführer einer Eliteeinheit während einer Razzia in Saida im Westjordanland ums Leben. Am Abend zuvor starben drei Soldaten, als es palästinensischen Extremisten erstmals gelang, einen israelischen Panzer zu zerstören. Bislang hatte die israelische Armee in dem seit 16 Monaten andauernden Aufstand der Palästinenser relativ wenige Opfer zu beklagen gehabt.
Die Zerstörung des Panzers vom Typ „Merkawa-3“, der bislang als Symbol der israelischen Militärmacht galt, setzte die israelische Öffentlichkeit unter Schock. „Es ist, als hätten die Terroristen mit ihren Kalaschnikows und selbstgebastelten Raketen es geschafft, ein F-16-Kriegsflugzeug abzuschießen“, schrieb die Zeitung Maariv.
Zu dem Angriff auf den Panzer bekannte sich das Volkswiderstandskomitee, dem militante Mitglieder der Hamas und der Fatah angehören sollen. Auf einem Flugblatt hieß es, der Angriff sei eine Vergeltung für den Tod von fünf Palästinensern am Dienstag und Mittwoch in Gaza, dem bislang größten israelischen Militäreinsatz seit Beginn der Kämpfe im September 2000. Seitdem wurden 931 Palästinenser und 268 Israelis getötet.
Im Westjordanland suchte die israelische Armee in der Ortschaft Saida am frühen Morgen offenbar nach einem Mitglied des Islamischen Dschihad. Bei einem Schusswechsel wurde ein Palästinenser getötet. Auch ein israelischer Oberstleutnant kam in Saida ums Leben. Er wurde offenbar von dem Teil eines Hauses getroffen, das israelische Planierraupen abrissen.
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