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Israel schlägt zurück

Armee stürmt zwei Palästinenserlager und erschießt mindestens 19 Menschen. Ministerpräsident Scharon droht mit „hohen Verlusten“

JERUSALEM/RAMALLAH rtr/ap/dpa Die israelische Besatzungsarmee hat gestern zwei Lager in den Palästinensergebieten gestürmt und dort nach Angaben von Bewohnern mindestens 13 Menschen erschossen. Am Rande des Al-Amari-Flüchtlingslagers von Ramallah töteten Soldaten außerdem die Frau und die drei Kinder eines Führers der radikalen Hamas-Bewegung, Hussein Abu Kweiks, in ihrem Auto. In einem anderen Fahrzeug kamen bei dem Panzerbeschuss ein vierjähriges Kind und ein Sechzehnjähriger ums Leben.

Mit Panzern drang die Armee auch in das Lager von Dschenin ein und tötete mindestens neun Menschen, darunter einen Arzt in einem Krankenwagen auf dem Weg zu Verletzten. Wenig später kamen Soldaten nach palästinensischen Berichten in das nahe gelegene Dorf Tamun. Dabei schossen sie fünf Kindern in die Beine. Im Lager Rafah im Gaza-Streifen zerstörte die Armee drei Häuser und einen Polizeiposten. Bei Schusswechseln starben drei Menschen. An einem Kontrollposten im Westjordanland erschossen Soldaten einen weiteren Palästinenser.

Kurz zuvor hatte Israels Regierung bekräftigt, „den palästinensischen Terror zum Stillstand bringen“ zu wollen. Am Wochenende waren bei Anschlägen 22 Israelis getötet worden. Nach den gestrigen Angriffen sagte Ministerpräsident Ariel Scharon im Parlament: „Die Palästinenser sollten sehr hart getroffen werden.“ Sie müssten sich noch auf „hohe Verluste“ einstellen.

Der saudi-arabische Kronprinz Abdullah hat angekündigt, seinen Nahost-Friedensplan auf dem Gipfel der Arabischen Liga nur im Beisein von Palästinenserpräsident Jassir Arafat zu erläutern. Die Aufhebung der Reisebeschränkungen für Arafat sei eine Grundvoraussetzung für die Behandlung des Plans bei dem Treffen am 27. und 28. März in Beirut, sagte der palästinensische Minister Nabil Schaath.

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