: Wer zuerst kommt …
Die Gasag spendiert den ersten 100 umstiegswilligen Autofahrern einen Tankgutschein in Höhe von 777 Euro
Ergasfahrzeuge sind in der Anschaffung etwas teurer als Benziner, doch holen Autofahrer diesen anfänglichen Nachteil durch niedrigere Kraftstoffkosten schnell wieder auf. Unter anderem weil die Gasgag ein Förderprogramm aufgelegt hat.
Der Berliner Gasversorger fördert umstiegswillige Autofahrer mit einem Tankgutschein in Höhe von 777 Euro. Dieses Angebot gilt für die ersten 100 Antragsteller. Zurzeit sind rund 50 Tankgutscheine schon vergeben. Eile tut also Not, wenn man die Höchstförderung noch bekommen möchte.
Spätere Interessenten, entscheidend ist der Posteingang, bekommen eine Förderung in Höhe von 555 Euro (Plätze 101 bis 300) beziehungsweise 333 Euro (Plätze 301 bis 400). „Unser Budget ist derzeit auf 400 Förderungsfälle ausgelegt, ob das Programm darüber hinaus fortgesetzt wird, ist unternehmensintern noch nicht entschieden“, sagt Otto Berthold, einer der Gasag-Spezialisten für Erdgasfahrzeuge. Er rechnet damit, dass das jetzige Budget zu Beginn des nächsten Jahres ausgeschöpft ist.
Den Gasag-Tankgutschein können Berliner in Anspruch nehmen, die einen für die Nutzung von Erdgas ausgelegten Neuwagen kaufen. Die Besitzer von umgerüsteten Autos können sich ebenfalls für eine Förderung bewerben. Allerdings sind in beiden Fällen Fristen zu beachten.
Die Nutzung von Erdgasautos wird ebenfalls über das Bundesfinanzministerium finanziell unterstützt. Für die ersten Jahre erhalten Erdgasneuwagen, die die Abgasnorm D 4/Euro 4, erfüllen, einen Steuerbonus von 306,78 Euro. Danach gilt der günstige D 4-Steuersatz für Benziner. Das sind immerhin weniger als ein Drittel von dem, was ein Dieselfahrer berappen muss.
Die Berliner Gasag hat sich wie mehrere andere Gasversorger zu dem Förderprogramm entschieden, um sich neben der Wärmeversorgung ein weiteres wirtschaftliches Standbein aufzubauen.
Bertolt glaubt fest an die Zukunft von mit Erdgas angetriebenen Fahrzeugen, denn Erdgas sei „derzeit Problemlöser Nummer eins für die Umweltschonung und Energieversorgung“. Auch deshalb die Aufrüstung von konventionellen Tankstellen, was sich die Gasag pro Station rund 300.000 Euro kosten lässt.
Tankstellen, die Erdgas anbieten, haben die Nase in Zukunft auch deshalb vorn, weil dieser Service auch für Brennstoffzellenautos wichtig werden könnte. Diese Fahrzeuge erzeugen möglicherweise den notwendigen Wasserstoff durch die so genannte Reformierung von Erdgas. TVR
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