: Weiter streiken
Neue Metallerstreiks. Chemieabschluss in Sicht
BERLIN taz/dpa ■ Klaus Zwickel, Chef der Gewerkschaft IG Metall, ließ seine Metaller auch gestern weiter warnstreiken. Zehntausende protestierten bundesweit für ihre Forderung nach 6,5 Prozent mehr Einkommen. In Bayern legten 30.000 Menschen die Arbeit nieder. In Hamburg wurden die Tarifverhandlungen des Bezirks Küste von zahlreichenWarnstreiks begleitet. Bei der IG Chemie haben unterdessen die zentralen Tarifverhandlungen für die 570.000 Beschäftigten begonnen. Der Verhandlungsführer, Manfred Bischoff, hofft auf einen Abschluss in der nächsten Woche. Chemie-Chef Hubertus Schmoldt: „Alle sollten ihre Verhandlungen zügig abschließen, damit die Tarifpolitik nicht in den Wahlkampf gezogen wird.“ Bundeskanzler Gerhard Schröder forderte nach dem Treffen mit dem Vorstand der IG Metall tarifpolitische Vernunft.
Ein Abschluss der IG Metall stand schon gestern: Die rund 95.000 Beschäftigten des Kfz-Gewerbes in Nordrhein-Westfalen erhalten nach Gewerkschaftsangaben 2,4 Prozent höhere Einkommen. Ab 1. September erhöht sich der Tarif um weitere 0,8 Prozent. AH
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen