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New Yorker Kinder traumatisiert

Groß angelegte Studie der Schulbehörde unter 8.300 New Yorker Kindern musste schwere psychologische Schäden durch die Anschläge am 11. September feststellen

NEW YORK dpa ■ Zehntausende Schulkinder in New York leiden nach den Terroranschlägen vom 11. September unter chronischen Albträumen, ständiger Angst und anderen psychischen Problemen, bestätigte eine groß angelegte Studie der Schulbehörde, die die New York Times gestern veröffentlichte. Hochgerechnet sollen 10,5 Prozent aller Schüler von der 4. bis zur 12. Klasse Symptome von krankhaftem posttraumatischem Stress zeigen. Mehr als 15 Prozent der Heranwachsenden in dieser Altersgruppe fürchtet demnach seit dem Anschlag auf das World Trade Center, sich in größeren Menschenansammlungen aufzuhalten oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Mädchen sollen außerdem mehr unter emotionalen Auswirkungen leiden als Jungen. Im Einzelnen gaben 76 Prozent der Kinder an, ständig an die Terrorkatastrophe denken zu müssen.

Die Daten wurden im Februar und März erhoben, also fünf bis sechs Monate nach dem Ereignis, das mehr als 2.800 Menschen das Leben kostete. Die Schulbehörde ließ dazu gut 8.300 Kinder in New York 100 Fragen beantworten.

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