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bushkrieg in berlinthe man who won’t be there

Dieser Text birgt Gefahr: Nach seiner Lektüre könnte den Leser ernsthafte Zweifel befallen, ob er seinen Regierenden Bürgermeister, seinen Senat und seine Opposition noch ernst nehmen kann. Unfug! Mumpitz! Humbug!, möchte man laut ausrufen, betrachtet man das Theater, das die Landespolitik angesichts des Bush-Besuchs veranstaltet.

Kommentar von ROBIN ALEXANDER

Der gleich mit einer Rücktrittsforderung verbundene Vorwurf der CDU, der Regierende wolle Georg Bush nicht angemessen begrüßen, ist absurd. Klaus Wowereit, der nachgewiesenermaßen Blitzlichter und den Glanz der wirklich Großen schätzt, würde sich den kleinen Zeh abhacken, um einen Fototermin mit dem mächtigsten Mann der Welt zu bekommen. Leider hat der mächtigste Mann der Welt keine Zeit für Wowereit. Für jedermann sichtbar würde das, säße Wowereit allein im Rathaus, während draußen der US-Präsident unterwegs ist. Um das zu vermeiden, kommt eine Reise ans andere Ende der Welt gerade recht. Für den Bush-Besuch gilt also: Wowereit ist nicht nicht in Berlin, um Bush nicht zu treffen, sondern Wowereit ist nicht in Berlin, um Bush nicht nicht zu treffen. Alles klar?

Dieses Feuerwerk der Negation konnte nur einer noch übertreffen: Der Erzdialektiker, Gregor Gysi, positioniert sich glasklar zu den angekündigten Protesten gegen Bush. Dessen Besuch sei zwar „richtig und wichtig“, er fühle sich aber dennoch frei, gegen Bushs Politik – Terror mit Krieg zu bekämpfen – zu demonstrieren, „wenn er wolle“. Glücklicherweise muss Gysi nicht entscheiden, ob er wollen wird, er hat nämlich gar keine Zeit: „zu viele Termine“. Dann lieber gleich Australien.

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