piwik no script img

Ballon statt Luftschiff

CargoLifter stoppt Bau der Riesenzigarre CL 160

BERLIN taz/dpa ■ Der angeschlagene Luftschiffbauer CargoLifter legt den Bau seines Riesenluftschiffs CL 160 vorerst auf Eis. Das „Flaggschiff“ lasse sich derzeit nicht finanzieren, musste Vorstandschef Carl von Gablenz am Freitag in Berlin einräumen. Die Firma wolle stattdessen alle Aktivitäten auf den deutlich kleineren Transport-Ballon CL 75 ausrichten.

Mit diesem „Paradigmenwechsel in der eigenen Strategie“ versuche CargoLifter der drohenden Insolvenz zu entgehen. Gablenz bestritt aber, dass damit die Luftschiff-Pläne gestorben seien. Nach eigenem Bekunden reicht das Geld nur noch für wenige Tage. Das Unternehmen braucht akut bis zu 20 Millionen Euro. Gablenz ließ offen, ob die Mai-Gehälter gezahlt werden können. Insgesamt stehen 500 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Wegen der ungewissen Zukunft der Firma hatten Bund und Land Brandenburg rasche Finanzhilfen abgelehnt. Auch aus der Privatwirtschaft und am Kapitalmarkt war kaum Geld zu beschaffen. Dennoch müsse die Firma so schnell wie möglich eigene Einnahmen erwirtschaften, so Gablenz. Vom CL 75 hat CargoLifter bislang allerdings auch erst ein Exemplar verkauft. JRZ

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen