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Hammer bleibt hängen

Nach gescheiterter Schlichtung ist erstmals seit 1949 mit flächendeckendem Streik in der Baubranche zu rechnen

BERLIN dpa ■ Das deutsche Baugewerbe steuert auf erste flächendeckende Streiks seit 53 Jahren zu. Die Tarifverhandlungen in der kriselnden Branche sind am Samstag in letzter Minute gescheitert. Der Chef der Gewerkschaft IG BAU, Klaus Wiesehügel, erklärte die Friedenspflicht ab sofort für beendet und kündigte die Vorbereitung von Arbeitskämpfen an. Die Streiks könnten Mitte Juni beginnen.

Arbeitgeber und IG BAU konnten sich auch in einem 22-stündigen Gesprächsmarathon in der letzten Schlichtungsrunde unter Vorsitz von Heiner Geißler nicht auf einen Tarifkompromiss für die 950.000 Beschäftigten einigen. Als Grund wurden vor allem Differenzen über die Lohnentwicklung sowie die Mindestlöhne in den neuen Ländern genannt. „Die Verhandlungen sind ausdrücklich im Osten gescheitert“, sagte Wiesehügel.

Die Gewerkschaftsspitze will heute über das weitere Vorgehen beraten. Aktionen auf den Baustellen seien nun legale Warnstreiks, sagte Wiesehügel. Es sei davon auszugehen, dass es zu Streikurabstimmungen und dann zu Arbeitskämpfen noch Mitte Juni kommen werde. Streik-Schwerpunkte werden voraussichtlich Frankfurt/Main und Berlin sein.

Verhandlungskreise sprachen von einer völlig überraschenden Wende. Die IG BAU machte ausschließlich die ostdeutschen Arbeitgeber für den nun eskalierenden Tarifkonflikt verantwortlich. Dies bedeute aber nicht, dass die Streiks nur auf ostdeutsche Betriebe begrenzt würden.

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