: Ärzte fordern Untersuchung
BOSTON epd ■ Menschenrechtler in den USA haben die gründliche Untersuchung von Massengräbern in der Nähe der nordafghanischen Stadt Masar-i Scharif gefordert. Es gebe Hinweise, dass dort Ende vergangenen Jahres mehrere tausend gefangene Taliban-Kämpfer erschossen oder zu Tode gequält wurden, erklärte die Organisation „Ärzte für Menschenrechte“ am Freitag in Boston. Der Ärzteverband bezog sich auf einen Dokumentarfilm des irischen Journalisten Jamie Doran, der von Massakern berichtete. Die „Ärzte für Menschenrechte“ („Physicians for Human Rights“) erklärten, ihre Ermittler seien bereits im Januar und März auf Massengräber bei Masar-i Scharif gestoßen. Nach Darstellung der „Ärzte für Menschenrechte“ wurden die Massengräber möglicherweise zu verschiedenen Zeiten angelegt. Es könnten dort auch Opfer der Taliban-Herrschaft begraben sein. Das US-Verteidigungsministerium wies die Berichte über Massaker zurück.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen