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Erzbistum Köln fährt die Retourkutsche

Kirche nennt Schelte der Union für Kardinal Meisner „Ausfälle“. Reiche will in Ehehafen

KÖLN/BERLIN dpa ■ Das Erzbistum Köln hat in scharfer Form „die Ausfälle einiger Unionspolitiker“ gegen Kardinal Joachim Meisner zurückgewiesen. „Wenn die Union durch gezielte Kampagnen gegen unliebsame Kirchenvertreter die Kirchen disziplinieren will, muss sie sich auf eine lebhafte öffentliche Debatte gefasst machen“, erklärte das Erzbistum gestern.

Hintergrund war Meisners Kritik an der Entscheidung von Unionskanzlerkandidat Stoiber (CSU), die CDU-Abgeordnete und unverheiratete Mutter Katherina Reiche als Expertin für Familienpolitik ins Wahlkampfteam zu berufen.

Derweil hat Katherina Reiche den „besonderen Status der Ehe“ unterstrichen. Daran werde sie „wie auch die gesamte Union“ festhalten, sagte sie gestern im ZDF-„Morgenmagazin“. Reiche erklärte, auch sie werde „in den Hafen der Ehe einlaufen“. Man müsse aber auch „respektieren, dass unsere Welt bunter wird“.

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