: Al-Qaida meldet sich
Sender verbreitet Lebenszeichen von Bin Laden. US-Regierung darf Terrorverdächtige weiter geheim halten
NEWARK/WASHINGTON dpa ■ Die US-Regierung darf vorerst weiter die Namen von 104 inhaftierten Verdächtigen unter Verschluss halten, die nach den Terrorangriffen vom 11. September in den USA festgenommen wurden. Dies entschied das Oberste Bundesgericht. Geklagt hatte die Bürgerrechtsunion, die nun über eine Revision vor dem Supreme Court der USA nachdenkt. Nach ihrer Ansicht besteht nach dem Grundsatz der Informationsfreiheit ein Rechtsanspruch darauf, die Namen der Verdächtigen zu erfahren. Die Richter betonten hingegen, die Veröffentlichung der Daten könnte die Sicherheit der meist ausländischen Gefangenen und ihrer Familien gefährden und die Ermittlungen beeinträchtigen.
Der arabische Nachrichtensender al-Dschasira hat berichtet, das Terrornetzwerk al-Qaida habe mit neuen Angriffen gegen die USA gedroht. Der Kampf der USA gegen den Terrorismus habe al-Qaida nicht zerstören können, hieß es auf einem Tonband, das von der Middle East Broadcasting Corporation verbreitet wurde. Weiter heißt es nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN, dass al-Qaida-Führer Ussama Bin Laden, sein Stellvertreter Ayman al-Sawahiri, der frühere afghanische Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar und Bin-Laden-Sprecher Suleiman Abu Gaith am Leben seien.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen